Im November 1981, also vor 40 Jahren, hatte die damalige Ordensschwester und Oberin, Schwester Alvera, die Idee, eine freiwillige Krankenhaushilfe ins Leben zu rufen. Es fand sich eine Gruppe hilfsbereiter Frauen aus Niehl zusammen. Sie bekamen gelbe Kittel als Erkennungszeichen und wurden fortan „Gelbe Damen“ oder auch „Gelbe Engel“ genannt. Um einen ehrenamtlichen Beitrag zur Krankenbetreuung zu leisten, besuchten sie regelmäßig die Stationen im St. Agatha Krankenhaus und erleichterten den Patienten den Aufenthalt dort.
Ob kleine Hilfestellungen, Besorgungen, erleichternde und vertrauliche Gespräche, später auch die Betreuung der hauseigenen Kleiderkammer und nicht zuletzt der Einsatz als Patientenfürsprecher - die christlich orientierten Leitlinien des St. Agatha Krankenhauses wie Wertschätzung, Respekt, Fürsorge sowie Nächstenliebe und Kompetenz sind für die Ehrenamtlichen nicht nur ein Begriff, sondern gelebte Realität. Damals wie heute.
2021 sind die „Gelben Damen“ als wichtige Stütze im Krankenhausalltag kaum wegzudenken, denn sie schließen eine große Lücke: Wertschätzung und Bedürfnisdeckung außerhalb der fachlichen Kompetenz.
In Zeiten, in denen die Verweildauer immer kürzer wird und es zuweilen recht hektisch zugeht, müssen sich Pflegende und Mediziner verstärkt mit den fachlichen Fragestellungen und der Versorgung der Patienten beschäftigen. Somit fehlt es häufig an Zeit für ein längeres Gespräch in ruhiger Atmosphäre, über zusätzliche Wünsche und Bedürfnisse der Patienten und Angehörigen.
Und gerade an dieser Stelle unterstützen die Ehrenamtlichen die Kollegen und Kolleginnen seit nunmehr 4 Jahrzehnten. Ja, in Zeiten der Pandemie wurden die „Gelben Damen“ stark ausgebremst, doch wann immer es möglich war, waren sie für die Patienten da.
Als Zeichen der Wertschätzung widmet die Leitung das St. Agatha Krankenhauses das Kalendermotiv für 2022 den „Gelben Engeln“ und hofft, dass sich im Laufe des Jahres neue freiwillige Helfer*innen finden, um den Fortbestand dieses wunderbaren Amtes zu sichern.